Zeit und zeitlichkeit

„Zeit & Zeitlichkeit“ ein DenkRaum des Forschungscampus Dahlem, finanziert vom Kuratorium Preußischer Kulturbesitz.

 

Grafik: Gruetzner Triebe

 

Aufbau: Alizée Sérazin, Lukas Rosier und Albert Tschechne

 

Photos © raumlaborberlin

Das ehemalige Ethnologische Museum öffnet mit dem DenkRaum des Forschungscampus Dahlem wieder seine Türen.

 

Der DenkRaum lädt dazu ein, verschiedenen Themeninseln zu entdecken, sich aktiv einzubringen – oder einfach nur eine inspirierende Zeit dort zu verbringen.

Donnerstags von 12 bis 20 Uhr und sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.

Der Forschungscampus Dahlem (FC Dahlem) ist ein Ort der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, an dem Wissen zu materiellen und immateriellen Kulturen gemeinsam entwickelt, erforscht und vermittelt wird. Im Mittelpunkt stehen transparente Prozesse, interdisziplinäre Zusammenarbeit und die aktive Beteiligung verschiedener Gruppen. Unter den Leitbegriffen „Kulturen – Forschen – Dinge – Wissen“ fördert der FC Dahlem gleichberechtigte Kooperation und den Abbau von Wissenshierarchien.

 

Im DenkRaum eröffnet das Thema Zeit und Zeitlichkeit. Unsere Vorstellungen von Zeit entstehen im Zusammenspiel von kulturellen Einflüssen, gesellschaftlichen Normen und persönlichen Erfahrungen. Wie wir Zeit wahrnehmen, messen und erzählen, zeigt sich in Erinnerungen, Geschichten und in den Dingen, die uns umgeben.

 

Wie nehmen Menschen Zeit wahr – und wie erzählen sie davon? Ist Zeit relativ? Wie spiegeln Dinge Zeit wider? Und kann man Zeit eigentlich verschwenden?

Das Thema Zeit und Zeitlichkeit zeigt, wie unterschiedlich Menschen Zeit wahrnehmen, darstellen und nutzen. Auf dieser Grundlage wurde raumlabor beauftragt, fünf Themeninseln zu gestalten: Bilder, Struktur, Stoff, Insel und Archiv. Sie bestehen aus eigenständigen Modulen mit klarer Funktion und charakteristischem Ausdruck: für Präsentation, Workshops, Projektion oder Aufbewahrung.

Einige Module bieten Flächen für Inhalte oder partizipative Gestaltung, andere ermöglichen gemeinsames Arbeiten. Ergänzend gibt es funktionale Elemente wie Sitzgelegenheiten, Tischplatten oder Stauraum. Die Module ermöglichen unterschiedliche Situationen: allein zu reflektieren, sich mit anderen auszutauschen oder sich intensiv in ein Thema zu vertiefen. Klappen laden zum Entdecken ein, Wände können mit eigenen Fotos oder Reflexionen ergänzt werden, sodass jede Insel aktiv erlebt und mitgestaltet werden kann.

Um stabile und zugleich leicht bewegliche Module zu schaffen, werden vorhandene Gebrauchswagen aus dem Bereich Wartung und Pflege weiterverwendet. Durch ergänzende Bauteile erhalten sie ihre neue Gestalt und Funktion. Alle Module sind mit Rollen ausgestattet und besitzen eine eigene Farbe. Die Farbgebung folgt einem gemeinsamen Konzept, das Orientierung im Raum ermöglicht.

Die Zusatzbauteile lassen sich nahezu rückstandslos entfernen, sodass die ursprünglichen Wagen später wieder in ihrer alten Funktion genutzt oder weitergegeben werden können.